Markus Meier begrüsste die Anwesenden zum letzten Mal als Präsident der Generalversammlung und dankte den Sponsoren für ihre Unterstützung. In diesem Jahr folgten auf die Begrüssung durch den Präsidenten das Gastreferat, das Grusswort der Regierung und ein Kurzvortrag.
Aus dem Sägemehl ins Cockpit
Den Anfang machte der 33-jährige Familienvater Patrick Räbmatter. Er zeigte die Parallelen zwischen dem Schwingen und dem Beruf als Chauffeur auf. In beiden Bereichen erreiche man seine Ziele durch Disziplin, Sorgfalt, ein hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein und indem man seine eigenen Grenzen realistisch einschätze. Er schloss seinen Vortrag mit der Erkenntnis, dass beide Tätigkeiten nicht nur körperliche, sondern auch mentale Herausforderungen mit sich bringen, und dass «man auch bei Niederlagen Haltung bewahren soll.»
Lieber spät als nie
Ein Fan aus dem Publikum erklärte, dass «Räbi» erst im Alter von 17 Jahren mit dem Schwingen begonnen habe, was relativ spät sei. Umso beeindruckender sei sein Leistungsausweis. Patrick Räbmatter ergänzte, dass er insgesamt 64 Kränze gewonnen habe, darunter zwei eidgenössische und alle Bergkränze. Ende Juni beende er seine 16-jährige Karriere und beginne mit dem Lehrgang Disponent Transport & Logistik. Sein Leitspruch «Der Weg hat ein Ziel» lasse sich im Sport wie auch im Beruf sehr gut anwenden.
Lastwagen fahren nie unnötig herum
Um ans Ziel zu kommen, brauche es gut ausgebaute und unterhaltene Strassen. Dieser Meinung ist auch der Kantonsingenieur Dominik Studer. Er überbrachte die Grussworte der Regierung anstelle von Stephan Attiger, der an der Landammann-Feier für Dieter Egli teilnahm. Er stellte jedoch fest, dass die Flächen für Strassenbauprojekte knapper geworden und Ausbauprojekte immer schwieriger zu realisieren seien. Weiter hob er die positive Zusammenarbeit zwischen der ASTAG Sektion Aargau und dem BVU hervor. «Wir brauchen euren Input, um eure Bedürfnisse in unseren Projekten berücksichtigen zu können!» Er stellte fest: «Der Schwerverkehr hat es häufig schwierig in der Gesellschaft. Er ist aber nie unnötig unterwegs, sondern immer mit einem Auftrag zum Wohl der Gesellschaft.»
Kurzansprache Direktor ASTAG Schweiz
Reto Jaussi nahm die Bezeichnung Kurzansprache wörtlich und fasste sich entsprechend kurz. Er bezeichnete die zunehmenden Schwierigkeiten auf den Strassen sowie den Mangel an qualifiziertem Personal als eine erhebliche Belastung für die Fahrer. Zudem informierte er über die anstehenden politischen Geschäfte und betonte: «Die Zusammenarbeit mit dem BAV läuft gut. Das ist ein kein Vergleich zu vorher. Wir werden angehört und unser Input ist gefragt.» Dann fügte er hinzu: «Wir kümmern uns um Ihre Anliegen, denn nur gemeinsam können wir etwas erreichen.»
Alle traktandierten Geschäfte angenommen
Im Anschluss eröffnete Markus Meier offiziell die Generalversammlung. Bei 67 anwesenden Stimmberechtigten betrage das erforderliche Mehr 34 Stimmen. Aufgrund von Wahlen wurde Roland Wunderli mit grossem Applaus zum Tagespräsidenten gewählt, genauso wie die Stimmenzähler Andreas Wagner und Livia Trudel von Les Routiers Suisses Sektion Aargau. Danach folgte ein kurzer Jahresrückblick mit Markus Meier, der feststellte: «Für Kampfjets wird auf der Autobahn Platz geschaffen, aber nicht für LKWs.»
Jahresrechnung, Bilanz und Budget
Das Protokoll der GV 2024 wurde einstimmig angenommen und Claudio Erdin verdankt. Marianne Kamm, Verbandssekretärin, präsentierte die Bilanz sowie die Jahresrechnung 2024. Diese wurden zusammen mit dem Revisionsbericht gutgeheissen und dem Vorstand die Décharge erteilt. Pascal Dreier und Andreas Wagner wurden als Revisoren wiedergewählt und das Budget 2025 mit unveränderten Verbandsbeiträgen einstimmig genehmigt.
Ehrungen und Verabschiedungen
Für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand wurden Werner Zeier, Hans-Peter Dreier und Adrian Herzog geehrt. Hans-Peter Dreier ergänzte: «Ursprünglich hatte ich als Rentner meinen Rücktritt aus dem Vorstand für September 2025 angekündigt. Allerdings wurde ich gebeten, weiterhin im Vorstand zu bleiben, da mein Wissen geschätzt wird. Das Vertrauen, das man in mich setzt, ehrt mich, weshalb ich zugesagt habe.» Werner Zeier erklärte: «In der Fachgruppe Holztransporte habe ich mich immer wohlgefühlt und die Arbeit machte Spass. Danke!» Weiter informierte Markus Meier, dass Claudio Erdin per Ende Oktober 2024 nach vier Jahren als Verbandssekretär zum TCS Sektion Aargau gewechselt habe.
Unter neuer Führung
Stefanie Heimgartner wurde von den anwesenden Delegierten einstimmig mit grossem Applaus zur neuen Präsidentin gewählt. Markus Meier gratulierte ihr mit den Worten: «Ich bin froh und freue mich, dass ich dir so ein tolles Vorstandsteam übergeben darf.» Stefanie Heimgartner bedankte sich: «Uns erwarten grosse Herausforderungen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Vorstand und dem neuen Sekretariat zu arbeiten. Ich sehe mich als Verbindung zwischen der Politik, den anderen Sektionen und dem Zentralverband. Vielen Dank für euer Vertrauen in mich.»
Jägermeister zum Abschied
Zum Schluss führte Adrian Herzog mit witzigen Anekdoten durch die 10-jährige Präsidentschaft von Markus Meier. Er habe einen raketenhaften Aufstieg in der ASTAG Sektion Aargau hingelegt. Im Jahr 2013 sei er mit knapp 44 Jahren in den Vorstand gewählt und 2015 zum Präsidenten ernannt worden. Während dieser Zeit habe er zwischen 180 und 200 Sitzungen absolviert und die Vorstandssitzungen stets super geleitet. Aus Tradition wurde zum Abschied mit einem Appenzeller angestossen, bevor es nach einem kurzen Ausblick auf die bevorstehenden Termine zum anschliessenden gemeinsamen Abendessen ging.
Text: Eveline Frei
Bilder: Eveline Frei / Nicolas Röthlisberger